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Seminar „Gründung und Führung von landwirtschaftlichen Genossenschaften in Kasachstan“

IGW 2017

Das Ministerium für Landwirtschaft der RK unterstützt die Gründung von Genossenschaften durch die Einrichtung von Pilotgenossenschaften. Auch andere Einrichtungen arbeiten an diesem Thema. Es wurden verschiedene Ansätze entwickelt und in mehreren Gebieten Kasachstans wurden bereits neue Genossenschaften gegründet. Erste Erfahrungen liegen vor.

Gemeinsam mit NANOZ hat das Projekt „Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog“ deshalb in der Zeit vom 29. bis 31.03.2017 ein gemeinsames Seminar zur Fortbildung von Beratern, Trainern und Mitarbeitern des Ministeriums für Landwirtschaft durchgeführt. Das Programm wurde gemeinsam erarbeitet, wobei seitens NANOZ der Direktor für Bildung und seine Mitarbeiter die Abstimmung übernahmen. Inhaltlich spannte das Programm einen Bogen von den Prinzipien der genossenschaftlichen Arbeit über die Analyse der derzeitigen Situation, der Vorstellung von realen Beispiel bis hin zu Empfehlungen für die zukünftige Arbeit. Der APD hatte zwei deutsche Experten, die bereits seit mehreren Jahren als Kurzzeitexperten in Kasachstan arbeiteten, eingeladen. Die Moderation des Seminars wurde gemeinsam vom Direktor für Bildung des NANOZ, Baizhan Ualkhanov und dem APD-Projektleiter, Diethard Rudert, übernommen. 

Am Seminar nahmen Wissenschaftler, Berater und Mitarbeiter der Verwaltung teil. Neben den Vertretern der wissenschaftlichen Forschungsinstitute und Universitäten waren auch Mitarbeiter der im Aufbau befindlichen Abteilung „Genossenschaften“ des Ministeriums für Landwirtschaft, der Nationalen Unternehmerkammer „Atameken“, von Farmerverbänden und anderen Einrichtungen beteiligt. Sie alle sind beratend bei der Einrichtung und Betreuung der Genossenschaften tätig.      

Das Ziel des Workshops war es, den Teilnehmern Informationen und Wissen durch Vorträge deutscher und kasachischer Experten über das grundsätzliche Vorgehen bei der Gründung und bei der Entwicklung von landwirtschaftlichen Genossenschaften zu vermitteln und mit ihnen gemeinsam anhand der eigenen Erfahrungen angepasste methodische Vorschläge zu entwickeln. Die Vorträge der deutschen Experten beinhalteten Grundfragen der genossenschaftlichen Arbeit, Erfahrungen landwirtschaftlicher Genossenschaften in Deutschland, Wirtschaftlichkeit von Genossenschaften, die genossenschaftlichen Prüfung, Steuerfragen und die Förderung von landwirtschaftlichen Genossenschaften. Von großem Interesse waren die Vorträge der kasachischen Experten. Mit ihren Beiträgen zeichneten sie ein eindrucksvolles Bild von der aktuellen Situation. In regen Diskussionen wurden weitere Beispiele dargestellt und Probleme und Lösungsansätze beraten. Die Teilnehmer des Seminars erhielten zum Abschluss ein Teilnahmezertifikat. 

Im Anschluss an das Seminar hat eine gemeinsame Arbeitsgruppe den Entwurf eines Leitfadens für die Beratung bei der Gründung und Betreuung von Genossenschaften und ein Empfehlungsdokument für das Ministerium für Landwirtschaft erarbeitet. Der Vorstandsvorsitzende von NANOZ, Askar Nametov, hatte die Beratung der Arbeitsgruppe eröffnet und dabei nochmals auf die Bedeutung dieser Arbeit für die Umsetzung des Programms zur Entwicklung der Landwirtschaft 2017 bis 2021 hingewiesen. Der Entwurf des Leitfadens und das Empfehlungspapier werden noch redaktionell bearbeitet und sollen innerhalb einer Woche fertiggestellt werden.  Gemeinsam vom Projekt APD und von NANOZ soll der Leitfaden als gedruckte Ausgabe und auch in elektronischer Form in russischer und in kasachischer Sprache bereitgestellt werden. Das Empfehlungspapier wird von NANOZ an das Ministerium für Landwirtschaft übergeben.  

Diese Vorschläge sollen die Arbeit der Genossenschaftsvorstände, der Genossenschaftsberater, der Mitarbeiter im Ministerium für Landwirtschaft und anderer Einrichtungen unterstützen.

Die Präsentationen des Seminars können auf Anfrage vom Büro des Projektes „Deutsch-Kasachischen Agrarpolitischen Dialoges“ als Datei zur Verfügung gestellt werden. Für weitere Informationen steht das Team des Projektes gern zur Verfügung. Tel. +7 708 975 4117, E-Mail: iak-kasachstan@iakleipzig.de

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