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Das staatliche Programm für die Entwicklung des Agrarindustriekomplexes wird umgesetzt
Am 16.August dieses Jahres fand in der Pressestelle der Regierung der RK ein Briefing unter Teilnahme von Vertretern des Landwirtschaftsministeriums der RK und nachgeordneter Organisationen von „KazAgro“ statt. Während des Briefings referierte der erste Vizeminister des Landwirtschaftsministeriums Herr Kairat Aituganov über die Durchführung des staatlichen Programms der Entwicklung des Agrarindustriekomplexes. Er nahm Bezug auf die Botschaft des Staatsoberhauptes, in der wiederum ein Hauptaugenmerk auf den Agrarindustriekomplex als einen der wichtigsten Wirtschaftszweige gelegt wurde. Für das Landwirtschaftsministerium wurden wichtige und konkrete Ziele festgelegt, die den Agrarbereich als neuen Driver der Wirtschaft Kasachstans gestalten sollen. Um die Ziele zu erreichen, wurde vom Staatsoberhaupt im Februar des laufenden Jahres das neue staatliche Programm zur Entwicklung des Agrarindustriekomplexes bestätigt. Als dessen Schwerpunkte wurden die Sättigung des Binnenmarktes und die Entwicklung von Exportmöglichkeiten aus der heimischen Produktion, die maximale Einbeziehung der kleineren und mittleren Betriebe in landwirtschaftliche Genossenschaften, die effiziente Nutzung der Wasserressourcen und Entwicklung der Handels- und Logistikinfrastruktur bestimmt.
Im Rahmen des staatlichen Programms für den Agrarindustriekomplexes wurde im laufenden Jahr die konsequente Diversifizierung der Anbaustruktur in Angriff genommen. Dazu wurden Memoranden zwischen dem Ministerium für Landwirtschaft der RK und den Akimaten (Gebieten) erarbeitet und unterzeichnet.
Unter anderem wurden die Flächen für den Anbau stark nachgefragter Kulturen auf mehr als 1 Mio. ha erweitert. Derzeit hat die Erntekampagne in den Gebieten Almaty, Aktobe, Ost-Kasachstan, West-Kasachstan, Schambyl, Kysylorda und Süd-Kasachstan begonnen. Mit Stand vom 15.August wurde bereits auf 38% der Flächen geerntet, 1,74 Mio. Tonnen Getreide (Erntegewicht) wurden gedroschen. Der durchschnittliche Ernteertrag betrug 20,2 dt/ha.
Es ist zu bemerken, dass in diesem Jahr besonderer Wert auf den Anbau von Original- und Elitesaatgut gelegt wurde. Der Umfang der eingesetzten Haushaltmittel für die staatliche Förderung der Saatgutzucht und der Verwendung von hochwertigem Saatgut wurde mehr als verdoppelt. Die Normative für die Beantragung entsprechender Subventionen wurden korrigiert, wodurch die Möglichkeiten der Farmer verbessert wurden, höherwertiges Saatgut einzusetzen.
Auch zur Stimulierung des Einsatzes von Düngemitteln wurden die Subventionsmethoden verändert, und es wurden mehr Düngemittel eingesetzt. Erstmals erreicht der Düngemitteleinsatz 14 % des Nähstoffbedarfs bezogen auf die Gesamtanbaufläche.
Dabei vergrößerte sich das Sortiment der verfügbaren Handelsdünger von 85 Sorten im Jahr 2016 auf 161 Sorten im Jahr 2017.
In der Tierhaltung führte die Veränderung der Kriterien dazu, dass mehr Subventionsnehmer im Rahmen der verfügbaren Mittel bedient werden konnten. Während früher die Subventionen für Rindfleisch an 175 Betriebe ausgezahlt wurden, betrug diese Zahl in diesem Jahr 522; für Milch hat sich die Zahl verdoppelt: von 269 auf 532 Betriebe; für Hammelfleisch um 1,3-Fache, von 180 auf 234 Betriebe; für Wolle um das 3,6-Fache, von 50 auf 180 Betriebe. Außerdem wurde die Subventionierung des Hammelfleisches auf das stärker nachgefragte Lammfleisch verlagert.
Wegen der geringen Auslastung der Wollbearbeitungsunternehmen wurde die bisherige ausschließliche Subventionierung für feine Wolle auch auf halbfeine Wolle ausgedehnt.
Eine der wichtigsten Methoden zur Durchführung des staatlichen Programms ist die Einbeziehung der kleineren und mittleren Betriebe in landwirtschaftliche Genossenschaften. Herr K. Aituganov hat darauf hingewiesen, dass die landwirtschaftlichen Genossenschaften eine wichtige Rolle spielen, weil sie für die Entwicklung des Bereiches und der ländlichen Räume von großen Bedeutung sind.
Um die landwirtschaftlichen Warenproduzenten in den 160 Landkreisen in Genossenschaften zu vereinigen, wurden Seminare durchgeführt und in den Rayons 2.248 Mitarbeiter, darunter Vorsitzende und Stellvertreter geschult. Es wurde ein kostenloses Call-Center und ein Webportal „www.fermers.kz“ für die Beratung zu Genossenschaftsfragen geschaffen. Ein Schema für den Kauf von Ausrüstungen für die Genossenschaften wurde eingeführt, das die Einrichtung von modularen Milchsammelstellen und Kleinschlachtanlagen ohne Hinterlegung von Banksicherheiten und ohne Anzahlung ermöglicht. Damit wurden neue Möglichkeiten zur Inanspruchnahme von Krediten für Genossenschaftsmitglieder geschaffen.
Seit Anfang des Jahres wurden 517 Genossenschaften gegründet, darunter 173 Genossenschaften als Milchsammelstellen, 281 Genossenschaften als Schlachtstätten.
Von Januar bis August 2017 haben sich 3.017 einzelne Mastbetriebe für 48.447 Stück Rindvieh in Genossenschaften zusammengeschlossen. Insgesamt haben sich in den landwirtschaftlichen Genossenschaften 53,5 Tausend Hauswirtschaften, kleinere und mittlere bäuerliche Betriebe zusammengeschlossen.
Im Rahmen der Erfüllung des Auftrages des Staatsoberhauptes zur Erhöhung des Exportes von Produkten des Agrarindustriekomplexes wurden vom Ministerium für Landwirtschaft verschiedene Aktivitäten verwirklicht. Zur Exportförderung wurde als Vermittler im Handel für alle Agrarprodukte auf den Außenmärkten das Unternehmen „FoodProdCorporatsia“ bestimmt. Ab sofort beschäftigt sich dieses Unternehmen nicht nur wie bisher mit dem Getreidehandel und den Staatsreserven, sondern auch mit dem Handel anderer landwirtschaftlicher Produkte.
Im Jahr 2017 betrug das Exportvolumen von FoodProdCorporatsia rund 300.000 Tonnen Getreide (im Jahr 2016 lag der Export von Getreide bei 190.000 Tonnen); bei Pflanzenölen wurden erstmalig 2.000 Tonnen erreicht; Erstmals wurden Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Soja und Mais im Gesamtumfang von 5.000 Tonnen exportiert.
Auf dem chinesischen Markt werden Produkte der Fisch-, Schaf-, Bienen- und Pferdezucht sowie Getreidekleie nachgefragt. Es bestehen keine Barrieren für die Lieferung von Rindern und kleinen Wiederkäuern in die Vereinigten Arabischen Emirate.
Derzeit werden Verhandlungen über Veterinärzertifikate für die Einfuhr von gekühltem Schaffleisch und von lebenden Schafen in den Iran durchgeführt und auch für die Lieferung von gefrostetem Schaffleisch werden Verhandlungen geführt. Es wurden Veterinärzertifikate für die Einfuhr von Rindern und kleinen Wiederkäuern sowie Hühnereiern in die Vereinigte Arabische Emirate unterschrieben. Während der letzten 4 Monate des laufenden Jahres wurde eine Umfangreiche Analyse durchgeführt und es wurde eine Datenbank der Verarbeitungsbetriebe erstellt. Diese Datenbank schließt die Bewertung des aktuellen Zustands der Unternehmen, ihrer Leistungsfähigkeit, ihres Registrierungsjahres, des Anlagentyps, der Schulden, der Kapazität und des Produktverzeichnisses sowie die hemmenden Probleme ein.
Pressestelle des Landwirtschaftsministeriums der RK
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(der Text wurde vom APD bearbeitet)